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Leserinterview: 10 Fragen an Regine Heuser

Wer Tiere fotografiert, braucht viel Geduld und ein paar kleine Tricks, um ihre Aufmerksamkeit zu ergattern. Fotografin Regine Heuser kann ein Lied davon singen. Gleich sieben Hundewelpen waren im Studio. In unserem Interview erklärt sie, wie man mit Tieren am besten umgeht, mit welcher Technik ihre Fotos entstehen und was die kleinen Vierbeiner in ihrem Studio angestellt haben. 

Wie kam es zu diesem Foto?

Als Tierfotografin habe ich natürlich immer wieder auch Hunde vor der Linse. Ich biete Workshops zu diesem Thema an, fotografiere aber auch zusätzlich Tiere von Kunden – wie in diesem Fall im Auftrag einer Züchterin.

Daher auch so viele Hunde einer Rasse?

Richtig. Es handelt sich hier um eine sehr alte Hunderasse, den chinesischen Shar-Pei. Meine Idee war es, alle sieben Welpen aus diesem Wurf zusammen zu fotografieren. 

Wie haben sie es geschafft, dass alle auf dem Sofa geblieben sind?

Welpen aufzunehmen ist ohnehin schon eine Herausforderung, aber alle zusammen auf einem Sofa war tatsächlich keine einfache Aufgabe. Die Züchterin hat mit viel Geduld und quietschendem Spielzeug für Ablenkung gesorgt. Dann musste ich sehr schnell sein. Den richtigen Moment zu erwischen, erfordert viel Erfahrung im Umgang mit Tieren und der Kamera. Man hat oft keine zweite Chance. 

Sind Sie lieber im Studio oder draußen?

Ich fotografiere Tiere gerne in der Natur, aber auch Studioaufnahmen haben ihren Reiz. Wenn ich draußen bin und ein Hund nicht ruhig sitzt, ist es einfacher, ihn beim Toben zu fotografieren. Im Studio bin ich durch die Platzverhältnisse und die Lichtführung wesentlich begrenzter.

Wie wird man Tierfotografin?

Ich würde sagen mit viel Herzblut, Ausdauer und Leidenschaft. 

Ist es Ihrer Meinung nach leichter, Hunde oder Katzen zu fotografieren?

Hunde sind einfacher zu fotografieren als Katzen. Katzen haben ihren eigenen Kopf und lassen sich wesentlich schwerer animieren als Hunde. 

Können Sie uns Tricks verraten, um die Aufmerksamkeit der Tiere zu lenken?

Hunde kann man gut mit Leckereien oder Lieblingsspielsachen ablenken. Manchmal reicht auch ein leises Pfeifen, um den direkten Blick in die Kamera zu erhalten. Katzen kann man gut mit speziellem Katzenspielzeug überlisten, leise Geräusche funktionieren hier aber auch sehr gut.

Was sind die Herausforderungen, wenn man Tiere vor der Linse hat?

Den passenden Moment zu erwischen und ausdrucksstarke Bilder zu erhalten, die den Charakter und das Wesen des Tieres widerspiegeln.

Welche Kamera und welches Objektiv nutzen Sie am liebsten und warum?

Die Canon 1-D X vereint alles, was mir wichtig ist: Schnelligkeit, ein individuell anpassbares Autofokussystem und Vollformat. Für Action-Shootings nutze ich gern das 70-200mm Objektiv.

Ging alles glatt mit den Welpen?

Die Welpen fanden alles im Studio interessant, vor allem hatten es ihnen aber meine Schnürsenkel angetan.

Regine Heuser hat schon im Alter von zwölf Jahren die Fotoleidenschaft für sich entdeckt. Heute ist sie eine erfolgreiche Tierfotografin, die ihr langjähriges Wissen in eigenen Seminaren und Workshops an Interessierte weitergibt. 

www.regineheuser.de 

 

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