Ratgeber

"Fotos"-Software von Apple: So verwalten Sie Ihre Bilder

Mit der Software „Fotos“ für den Mac hat Apple das Sammeln und Bearbeiten von Bildern auf Mac, iPhone und iPad weitestgehend vereinheitlicht. Dank der iCloud-Fotomediathek hat man nun ständig und überall Zugriff auf alle Bilder. In unserem Artikel stellen wir Ihnen das Programm zur Bildverwaltung vor, zeigen Ihnen, was es für Möglichkeiten bietet und wie Sie es am praktischsten nutzen können. 

Digitale Bildverwaltung

Bereits im Herbst 2014 hatte Apple die neue Anwendung für das Frühjahr angekündigt. Mittlerweile ist die „Fotos“-Software nun schon länger auf dem Markt: iPhoto (zur Fotoverwaltung und -optimierung) sowie Aperture (zur anspruchsvollen Bildbearbeitung) gehören längst zum alten Eisen. Die neue Fotos-App für Mac soll bessere, intuitivere und in Zusammenspiel mit dem iPhone und iPad einheitlichere Lösung bieten. Die Fotos-App auf dem Mac gruppiert Ihre Bilder automatisch. Ein Moment ist eine Gruppe von Fotos, die zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort aufgenommen worden sind – zum Beispiel beim Osterausflug an der Ostsee. „Fotos“ greift neben dem Zeitstempel auch auf die GPS-Daten (so vorhanden) der Bilder zu, um sie zu gruppieren. Sammlungen wiederum sind Gruppen von Momenten. So kann beispielsweise Ihre Rundreise durch die USA aus diversen Momenten bestehen, die aber alle zu einer Sammlung gehören. Außerdem werden Ihre Bilder noch automatisch nach Zeit sortiert. Im Vergleich zum iPhone bietet der Bildschirm des Macs mehr Platz und so werden mehr Funktionen schneller zugänglich gemacht. In „Fotos“ gibt es eine Reihe von Reitern zur Bildverwaltung: Fotos, Freigegeben, Alben und Projekte. Hinter dem Reiter Fotos verbirgt sich das oben Beschriebene: Momente, Sammlungen, Jahre. Auf dem Reiter Freigegeben finden Sie alle Bilder, die Sie mit anderen Leuten geteilt haben. Dazu eingeladene Menschen können Ihre Bilder bewerten oder kommentieren und sogar eigene Fotos hinzufügen. Es ist auch möglich, Bilder mit Menschen zu teilen, die keine Apple-Produkte benutzen. Dazu erstellt „Fotos“ dann eine private Website mit allen ausgewählten Fotos. Alben sind im Prinzip nichts anderes als Ordner. Jedes Bild kann Teil beliebig vieler Alben sein, ohne jedes Mal erneut Speicherplatz zu verbrauchen. In den Projekten finden Sie alles, was Sie jemals aus Ihren Fotos gemacht haben. Sprich: Fotobücher, Karten, Kalender etc. Dazu wählen Sie einfach auf einem der anderen Reiter ein oder mehrere Bilder aus und klicken auf Ablage und dann beispielsweise auf Karte erstellen.

Fotos-App

Auf dem iPhone und iPad gibt es die Fotos-App schon länger. Dort hat sie für einige Verwirrung gesorgt, da einzelne Features nur für einen Beta-Test zur Verfügung standen. Mit der Veröffentlichung von „ Fotos“ für den Mac sollten alle Unklarheiten beseitigt worden sein. Im Großen und Ganzen funktionieren die Fotos-Apps auf Mac, iPhone und iPad nun identisch. Dank der iCloud-Fotomediathek werden Fotos vollautomatisch zwischen allen Geräten synchronisiert.

Bildoptimierung leicht gemacht

„Fotos“ bietet neben der Möglichkeit der Bildverwaltung ebenfalls viele Funktionen zur einfachen Bildbearbeitung. Es wendet Änderungen an Ihren Fotos nichtdestruktiv an. Das bedeutet, dass Sie stets und ständig zum Originalbild zurückkehren können. Viele der Anpassungen werden durch eine Art Filmstreifen, der aus einer Reihe von Vorschauen besteht, dargestellt. Daran lässt sich bereits erahnen, wie sich eine geplante Änderung auf das Foto auswirken wird. Auf diesen Filmstreifen befindet sich ein Regler, der sich horizontal bewegen lässt, um die Intensität des jeweiligen Parameters zu bestimmen.

Eine weitere Funktion von „Fotos“ ist aber die Synchronisation aller Bilder. Hat man die Option in den Einstellungen der App aktiviert, residiert die eigene Fotosammlung fortan auch in der iCloud. Sie können auf Ihren Geräten entweder ebenfalls die Original-Daten oder für das jeweilige Gerät optimierte Versionen vorhalten. So können Sie beispielsweise die großen Dateien auf dem Mac belassen, während sich auf dem iPhone und iPad nur Speicher sparende Versionen der Bilder befinden. Eventuell müssen Sie dazu aber mehr Cloud-Speicher bei Apple kaufen. 5 GB Speicherplatz erhalten Sie kostenfrei beim Einrichten einer Apple-ID. Apple bietet Pakete von 20 Gigabyte bis zu 1 Terabyte zu Preisen von 0,99 bis 19,99 Euro pro Monat an. 

Nähere Details zur Software finden Sie hier.

Die Bearbeiten-Ansicht

Die Software „Fotos“ bietet ein Modul zur einfachen Bildbearbeitung. Mit Hilfe der Filmstreifen-artigen Anzeige lässt sich das Veränderungsausmaß leicht nachvollziehen. Aber im Vergleich zur inzwischen nicht mehr vertriebenen Profi-Software Aperture fehlen hier viele Detail-Tuning-Möglichkeiten.

Über den Schalter (s. oben links) können andere Bilder des gleichen Moments oder Albums ein- und ausgeblendet werden.

Nach dem Klick auf Anpassen (s. Menüleiste rechts) stehen Ihnen diverse Regler zur Optimierung oder Verschönerung zur freien Verfügung.

Eine der wichtigsten Funktionen befindet sich oben rechts in der Ecke der Bearbeiten-Ansicht. Sie bringt Sie nach Wunsch zurück zum Originalfoto und verwirft alle Änderungen.

Betrachtungs-Alternativen

Wie auch auf dem iPhone und iPad bietet die Fotos-App auf dem Mac zahlreiche Optionen, um durch die eigenen Bilder zu navigieren.

Auf dem Reiter Fotos sind die Fotos nach Aufnahmedatum in sogenannte Momente sortiert. Dort lässt sich bis auf bis auf ein gesamtes Jahr hinauszoomen.

Freigegeben zeigt Bildersammlungen, die Sie für andere Nutzer über die iCloud freigegeben haben.

Hinter Alben verbergen sich von Ihnen selbst angelegte Fotoalben.

Projekte beinhaltet Diashows, Postkarten oder Fotobücher.

Lesetipp

Fotos im Cloud-Speicher anlegen und teilen

Wer gerne ohne viel Aufwand seine Fotos überall nutzen möchte, greift auf einen Cloud-Speicher zurück. Dropbox ist eine Online-Plattform, in... mehr

Mehr zum Thema