Canon hat seine Top-Edelkompakte PowerShot G1 X in der Version Mark II neu aufgelegt. Angekündigt wurden unter anderem ein großer Sensor und ein lichtstarkes Objektiv. Wir haben uns die Kompakte für Fortgeschrittene und Profis im Testlabor ganz genau angeschaut und sagen Ihnen, ob sich die 830 Euro teure Investition wirklich lohnt.
Vor rund zwei Jahren testeten wir Canons edle Kompaktkamera G1 X, die vor allem mit sehr guter Bildqualität und einem hervorragenden Rauschverhalten glänzen konnte: Insgesamt 85 Prozent und das Testlogo „GUT“ waren das überzeugende Ergebnis. Jetzt hat Canon seine Profi-Kompakte neu aufgelegt und im Detail verbessert – mit Erfolg: Der neue 1,5-Zoll große CMOS-Sensor (12,8 MP) löst unser Testbild bis zu einer Lichtempfindlichkeit von ISO 800 sehr gut auf. Selbst bis ISO 3200 können sich die Ergebnisse noch sehen lassen. Das Rauschverhalten schließt sich der Auflösungsstärke an und spielt bis ISO 800 seine Stärken aus.
Das Objektiv der G1 X Mark II verfügt über einen Brennweitenbereich von 24-120 Millimetern (äquivalent zu KB) bei einer Offenblende von f/2,0-3,9, je nach gewählter Brennweite. Pluspunkt: Die Verzeichnung fällt im Weitwinkel angenehm gering aus. Zudem liegt die Naheinstellgrenze bei 24mm bei nur fünf Zentimetern. Ideal für schöne Makroaufnahmen. Während die erste Generation der Canon G1 X über nur neun Autofokus-Messfelder verfügte, besitzt die G1 X Mark II ein verbessertes AiAFSystem mit insgesamt 31 AF-Punkten. Das hat durchweg positive Auswirkungen. Im Praxisund Labortest überzeugt es mit seiner hohen Geschwindigkeit. Apropos Tempo: Die Serienbildgeschwindigkeit der G1 X MK II liegt bei rund sieben Bildern pro Sekunde.
Großes Gehäuse aus Aluminium
Bei der Verarbeitung wurde auf ein voluminöses Edelstahl-Chassis sowie ein äußeres Aluminiumgehäuse gesetzt. Das macht die Kompaktkamera zwar insgesamt größer und hosentaschenunfreundlicher, sorgt aber für ein hervorragendes Handling – mit einem Testergebnis von über 96 Prozent. Gut gefallen uns auch die zwei konfigurierbaren Objektiv-Steuerringe, zur schnellen Anpassung bildrelevanter Parameter wie etwa der Blende oder der Verschlusszeit. Fotografiert wird bei der WLAN- und NFCfähigen G1 X MK II über das klappbare Touch-Display mit drei Zoll Diagonale (7,6 cm). Auf einen Sucher wird im Vergleich zur ersten G1-XGeneration nun komplett verzichtet. Er ist als Zubehör optional erhältlich.
Fazit
Canon mischt mit der zweiten Generation der G1 X die Kompaktkameraklasse erneut auf. Die Vorgängerversion wird im Detail verbessert: Im Vergleich gibt’s eine noch bessere Bildqualität (89%) und ein nahezu perfektes Handling (96%). Einziger Wermutstropfen: Der Sucher wurde gegenüber der G1 X Mark I leider nicht verbessert oder vergrößert, sondern komplett aus dem Lieferumfang gestrichen. Er ist nun optional erhältlich. Unter dem Strich kommt Canons G1 X MK II auf ein insgesamt sehr gutes Testergebnis von 89 Prozent.
- Hohe Auflösung bis ISO 80
- Geringe Verzeichnung im Weitwinkel
- Naheinstellgrenze von etwa 5 cm (WW)
- WLAN/integrierte NFC-Unterstützung
- Zwei konfigurierbare Objektiv-Steuerringe
- Klappbares 3-Zoll-Touch-LCD
- Der elektronische Sucher gehört gegenüber der G1 X MK I nicht mehr zum Lieferumfang