Der Fotografie-Workflow war seit jeher gleich: Zuerst scharf stellen, dann auslösen. Die neue Lichtfeldkamera Lytro stellt dies nun komplett auf den Kopf. Der Autofokus hat das Scharfstellen für viele schon zur Nebensache degradiert, doch die Lichtfeldkamera Lytro geht einen Schritt weiter.
Sie benötigt das Vorab-Fokussieren überhaupt nicht mehr – man wählt den Bildausschnitt und drückt ab. Was scharf angezeigt werden soll, wird erst im Nachhinein entschieden, der Fokus kann dabei beliebig oft verschoben werden. Einfach drauf losknipsen bringt jedoch auch bei dieser Kamera nicht mehr Freude als bei jeder anderen. Für gute Ergebnisse sollte einiges beachtet werden: Der Effekt der variablen Schärfe kommt am besten zur Geltung, wenn der Vordergrund nahe bei der Linse und der Hintergrund möglichst weit weg ist. Dabei sollten beide Bildelemente interessant sein. Was bringt es, auf einen langweiligen Hintergrund – z.B. eine weiße Wand – scharf stellen zu können? Und: Je mehr der 8-fach-Zoom zum Einsatz kommt, desto stärker ist der Effekt.
Detailierte Testergebnisse sowie hochauflösende Testbilder finden Sie in der Printausgabe der DigitalPHOTO 05/2012.