Andrea Diefenbach bereiste im April 2008 die Republik Moldau. Als sie vor eine Schulklasse trat und die Kinder fragte wie viele Eltern von ihnen in Italien leben, meldeten sich fast alle. Zahlreiche Einwohner Moldaus, eines der ärmsten Länder in Europa, sind darauf angewiesen, ihr Geld im westeuropäischen Ausland zu verdienen.
Diefenbach zeigt beide Seiten: Auf ihren Fotos sind sowohl die Eltern zu sehen, die im fernen Italien als Reinigungskräfte, Altenpfleger oder Erntehelfer abreiten, als auch deren Kinder, die in Moldau bei Verwandten aufwachsen. Ihr Foto-Projekt „Land ohne Eltern“ erzählt auf berührende Weise von einem vergessenen Land am Rande Europas.
Die Reportage „Land ohne Eltern“ wurde mit dem Dokumentarfotografie-Förderpreis der Wüstenrot Stiftung und dem n-ost Reportagepreis ausgezeichnet. Sie ist zur Zeit, im Münchner Stadtmuseum zu sehen.
Münchner Stadtmuseum
14. Juni – 14. Juli 2013
www.muenchner-stadtmuseum.de