Enthält Affiliate-Links [Was ist das?]
Test

Sony Alpha 7 IV im Test: zukunftsweisendes Update einer Alleskönner-Kamera

Mit der Alpha 7 hat Sony ein spiegelloses Vollformat zu einem erschwinglichen Preis auf den Markt gebracht. Acht Jahre und drei Kameragenerationen später ist davon nichts mehr zu sehen. Die neue Alpha 7 IV ist mit 2.799 Euro im hochpreisigen Markt angekommen. Ist sie ihr Geld wert?

Sony Alpha 7 IV im Test: besser als die bisherigen Alpha-Modelle? 

Pro & Kontra

+ Starke Bildqualität bis inkl. ISO 6.400
+ Fortschrittliches AF-System
+ Beweglicher Touch-Monitor
+ Schnelles Serienbild ohne Sucher-Blackout
+ Übersichtlicher E-Sucher
+ Tolles Handling, gute Bedienoberfläche
+ Duale Datensicherung
- Sehr hoher Preis: 2.799 Euro

Bewertung 

  • Bildqualität (40 %): 94,40 %
  • Ausstattung (25 %): 89,70 %
  • Handling (35 %): 95,26 %
  • Gesamtbewertung: SUPER, 93,50 % 

In einer vergangenen News-Meldung zum neuen Alpha-Modell haben wir Ihnen die neue Sony Alpha 7 IV bereits mit den wichtigsten Daten und einem Eindruck aus einem ersten Praxiseinsatz grundlegend vorgestellt. Nun haben wir Laborergebnisse des Serienmodells vorliegen und können Ihnen berichten, wie die professionelle Vollformat-CSC mit integriertem Bildstabilisator abschneidet.

Schon einmal vorweg: Mit einem Gesamtergebnis von 93,5 Prozent ist die vierte Generation der Alleskönner-Serie deutlich besser als ihre drei Vorgängerinnen. Der Lichtempfindlichkeitsbereich des rückwärtig belichteten Vollformatsensors der Sony Alpha 7 IV reicht von ISO 100 bis 51.200 und kann auf bis zu 204.800 erweitert werden.

Das Ergebnis aus dem Testlabor verspricht eine erstklassige Leistung: Bis einschließlich ISO 6.400 liefert die Sony (gemessen mit dem FE 50mm F1.2 GM) eine hohe Auflösung und ein sehr gutes Rauschverhalten. Damit bestätigt sich bereits der Eindruck aus unserem Praxistest des Vorserienmodells (siehe beide Praxisbilder).

Dank einer vergleichsweise hohen Auflösung von 33 Megapixeln bietet die Alpha 7 IV außerdem genügend Spielraum, um Fotos zuschneiden zu können und dabei dennoch eine üppige Bildgröße beibehalten zu können. In Summe erzielt die Sony im Bereich der Bildqualität ein Ergebnis von superben 94,4 Prozent.

Zukunftsweisender Autofokus

Die Sony Alpha 7 IV ist mit einer automatischen Augen- und Gesichtserkennung ausgestattet. Im Praxistest funktionierte diese Automatik hervorragend. Neu unterstützt werden nun auch Vögel. Dafür hat Sony im Menü neben „Mensch“ und „Tier“ eine separate Funktion angelegt. Gut für alle Naturfoto-Fans!

Die neue Alpha 7 IV bietet mit 759 Phasen-AF-Messfeldern und 94-prozentiger Sensorabdeckung eine erstklassige Ausstattung. Doch ist der Autofokus auch schnell und präzise? Um es kurz zu machen: Ja, der AF arbeitet so, wie man es von einem neuen Alpha-Modell dieser Klasse erwarten kann.

Ähnlich beeindruckend wie die AF-Leistung ist auch die Serienbildgeschwindigkeit: Zwar ist in Serie mit „nur“ zehn Bildern pro Sekunde ein gleich hohes Tempo wie beim Vorgängermodell drin, allerdings bereitet die unterbrechungsfreie Sicht auf das Motiv pure Freude. Die Datensicherung wird über zwei Speicherkarteneingänge abgewickelt, von denen einer dual ausgestattet ist und entweder mit einer CFexpress-A- oder einer SD-Karte befüllt werden kann.

Beim anderen Kartenslot handelt es sich nur um einen SD-Kartenslot (UHS-II-kompatibel). Drahtlos ist die Kamera via Bluetooth und Wi-Fi kompatibel. Mit der „Imaging Edge Mobile“-App (erhältlich für Android und iOS) kann die Alpha 7 IV ferngesteuert werden. Außerdem können Sie Bilddaten drahtlos transferieren.

Schwenkbarer Monitor

Überblick auf das Motiv geben sowohl der elektronische Sucher mit 3,69 Millionen Bildpunkten und einer Bildwiederholrate von 120 fps als auch der drei Zoll große Touchmonitor mit 1,04 Millionen Bildpunkten. Dieser ist zur Freude aller Foto- und Videofans dreh- und schwenkbar.

Die 658 Gramm leichte Sony ist darüber hinaus mit dem neuen Kameramenü ausgestattet, das Sie bereits von Modellen wie der Alpha 7S III und der Alpha 1 kennen. Ebenso ist die Touchfunktion nun auch im Menü verfügbar. Sony hat also eine ganzheitliche Touch-Unterstützung integriert – endlich!

Außerdem wurde Detailverbesserung betrieben: Befindet sich die Aussparung zum Ausklappen des Monitors bei der Alpha 7S III noch oberhalb des Displays, so ist diese nun unterhalb positioniert. Das Ergebnis: ein viel besseres Handling.

Knackpunkt: Neupreis 

Die Sony Alpha 7 IV ist mit 2.799 Euro deutlich teurer als die Vorgängermodelle. So muss sich die neue Alpha 7 IV nicht nur gegen starke Konkurrenzmodelle wie beispielsweise die Canon EOS R6, Nikon Z 6II und Panasonic Lumix S5 behaupten, sondern auch gegen andere Alpha-Modelle.

Sony Alpha 7 IV Alternative: Canon EOS R6 

Für 2.430 Euro erhalten Sie mit der Canon EOS R6 eine sehr gute, alternative Profi-CSC. Das etwas abgespeckte Schwestermodell der EOS R5 bietet eine noch bessere Bildqualität und erreicht ein Testurteil von 93,70 % im DigitalPHOTO-Testlabor. Dennoch ist die Ausstattung der Sony Alpha 7 IV besser.

DigitalPHOTO-Fazit 

Sony stellt mit der Alpha 7 IV ein hochprofessionelles Kamerasystem vor. Die Bildqualität der CSC ist bis in hohe ISO-Stufen beeindruckend. Hinzu kommt eine üppige Ausstattung sowie ein sehr gutes und intuitives Handling. Kurzum: Bei der Sony Alpha 7 IV handelt es sich nicht bloß um ein eine einfache Modellpflege, sondern um ein zukunftsweisendes Update einer Alleskönner-Kamera. Einziger Kritikpunkt: der vergleichsweise sehr hohe Neupreis.

Lesetipp

Die besten kompakten Vollformat-CSCs 2022 im Test (spiegellose Systemkameras ab 990 Euro)

Ein großer Vorteil der spiegellosen Kameratechnik ist, dass sie deutlich kompaktere Gehäuse ermöglicht. Selbst im Vollformatsegment gibt es... mehr

Mehr zum Thema