Test

Hochkontrast im Direktvergleich

HDR Projects 3 (Franzis)

Inhaltsverzeichnis

Die Projects-Serie von Franzis bleibt auch in Version 3 dem Bedienkonzept treu. Zu Beginn steht der Fotobrowser, der auf Wunsch die HDR-Belichtungsreihen automatisch erkennt und sortiert. Leider klappt das nicht immer perfekt, als Orientierungshilfe ist es aber geeignet. Wer mag, sortiert manuell. Vor der HDR-Bearbeitung steht ein umfangreiches Dialogfeld, das Bildentrauschung, Ausrichtung, Entfernung von Geisterbildern und eine grundsätzliche Belichtung ermöglicht. Da hier keine Vorschau gegeben ist, hilft nur das Ausprobieren der verschiedenen Funktionen. Wenige Klicks bringen hier aber automatisch ausgerichtete, vorbearbeitete und entrauschte Bilder. Durch den integrierten RAW-Konverter erhält man maximalen Kontrastumfang. Danach gelangt man in den Bearbeitungsmodus von HDR Projects. Dieser ermöglicht flexible und detaillierte Eingriffe in die Belichtungsreihe. Der Anwender kann bei jedem Bild bestimmen, welche Bereiche in die HDR-Berechnung übernommen werden beziehungsweise mit welcher Gewichtung die Bilder miteinander verrechnet werden. Mittels Maskierungspinsel kann dies sogar auf exakte Bildbereiche begrenzt werden. Soll beispielsweise der Himmel bewusst wolkenlos glatt sein, werden diese einfach im unterbelichteten Bild „ausradiert“. Das funktioniert dank farbiger Trennung der Bildbereiche unkompliziert und erstaunlich gut.

Kreatives Tonemapping

Danach geht es in das sogenannte Post-Processing. Also das Tonemapping und damit die eigentliche HDR-Engine. Zahlreiche Voreinstellungen bringen auch Einsteiger schnell zum Ziel – hier stehen rund 80 Effektumsetzungen für gängige Motivsituationen parat. Die Vorgaben sind gelungen und zudem um eigene Lieblingseinstellungen erweiterbar. Über Paletten und Schieberegler kann jedes Preset zusätzlich bis ins Detail angepasst werden. Hier arbeitet die Anwendung nach einer Art Ebenenprinzip. Jede Korrektur wird in einer Palette abgelegt und kann per Mausklick aktiviert oder deaktiviert werden. Eine Nacharbeit der vorgegebenen Effekte ist oftmals unumgänglich, denn HDR Projects 3 übertreibt die Umwandlung meist deutlich. Was im Kleinformat noch gut aussieht, entpuppt sich in der 100-Prozent-Ansicht als deutlich überschärftes Ergebnisbild.

Runde Sache

Ingesam ist HDR Projects 3 eine gelungende Software für fortgeschrittene Anwender und bietet umfangreichen Spielraum für eigene Kreationen. Die Standardversion reicht zumeist aus, die Professional-Version bietet für 289 Euro nur unwesentlich mehr Features.

 

  • Hersteller: Franzis
  • Web: www.projects-software.de
  • Typ: HDR-Software
  • Preis: ab 149 €
  • Upgrade-Preis ab 69 €
  • Zielgruppe Fortgeschrittene
  • System Windows/OS X
     

Note: GUT

Pro:

  • Fotobrowser mit Bildzuordnung
  • detaillierte Anpassungsoptionen

Contra:

  • teure Professional-Edition
  • Presets überschärfen HDR-Ergebnis
     

 

 

 

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