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Test

Digitale Bilderrahmen im Test: ideal für Fotos!

Schnell Fotos wechseln, ganz ohne Abzüge oder lästiges Rahmen: Das versprechen digitale Bilderrahmen, die im Grunde ein kleines Tablet mit WLAN und Speicherkarten-Leser sind. Gerade mit Touchscreen sind die Geräte eine hübsche Ergänzung zu klassischen Bilderrahmen.

Digitale Bilderrahmen im Test

Einfach ein gelungenes Foto an die Wand hängen: Im Digitalzeitalter ist das nicht ganz so banal. Während Sie früher Ihre Abzüge in einen Rahmen klemmten und an die Wand hängten, müssen Sie heutzutage erst einmal Fotoabzüge der Digitalbilder besorgen. Sicher: Dank Entwicklungsstationen in Drogeriemärkten, Foto-Geschäften und bei zahllosen Foto-Dienstleistern ist auch das in der Regel kein Problem – trotzdem verlangt das Aufhängen doch ein wenig Vorarbeit.

Digitale Bilderrahmen sind die Lösung für dieses Problem: Statt immer wieder neue Abzüge zu rahmen, geben sie Bilder einfach digital wieder, als Einzelbild oder Diaschau. Das bedeutet deutlich weniger Vorarbeit. Der größte Vorteil digitaler Bilderrahmen ist allerdings, dass Sie die Fotos nicht selbst in den Rahmen einpassen müssen, sondern je nach Modell bequem per Speicherkarte oder sogar WLAN auf den Rahmen einspielen können.

Bilder richtig beschneiden

Digitale Bilderrahmen sind in aller Regel mit einem Computer-Seitenverhältnis ausgestattet, entsprechen also einem 16:9- oder 16:10-Bildschirm. Das entspricht leider nicht ganz den Formaten, die Digitalkameras ausgeben: Hier sind 4:3- oder 3:2-Formate üblich. Dadurch entsteht bei digitalen Bilderrahmen ein Rand auf dem Display.

Manche Bilderrahmen erlauben das Vergrößern per Automatik, wobei dann aber an der langen Seite des Fotos Bildanteile ausgeblendet werden. Besser ist es, die Fotos vor dem Überspielen selbst auf das nötige Seitenverhältnis zu beschneiden, etwa mit den Fotos- Apps unter Windows und MacOS – dann können Sie auch sicherstellen, dass das Bild so angezeigt wird, wie Sie es haben möchten.

Kleine Computer 

Obwohl optisch und funktional dem klassischen Bilderrahmen nachempfunden, sind es im Prinzip simple Computer inklusive Bildschirm, also eine Art sehr einfacher Tablet-PC, der auf eine Display-Funktion reduziert wurde.

Höherwertige Modelle mit WLAN setzen sogar auf ein angepasstes Android-Betriebssystem. Neben Fotos können Bilderrahmen auch kurze Videos oder Musik wiedergeben oder einen Kalender anzeigen. Kurzum: Es handelt sich im Prinzip um sehr simple Computer zur Wiedergabe von Medien.

Ideal für Fotos – nur für Fotos! 

Die zusätzlichen Features sind aber in der Praxis wenig nützlich: Für Musik sind die Lautsprecher nicht gut genug – jede Bluetooth-Box klingt besser. Videos sind in Sachen Laufzeit arg beschränkt, abgesehen davon sind tonlose Videos in Dauerschleife auch nicht unbedingt förderlich für die Entspannung zu Hause.

Bei der Wahl der Geräte sollten Sie daher vor allem darauf achten, dass sie Fotos gut wiedergeben und leicht zu bedienen sind. Zusätzliche Features sind in aller Regel nur dafür da, Verkaufsargumente zu schaffen, denn für alles andere sind ohnehin im Haushalt vorhandene Geräte – Fernseher, Stereoanlage, Tablet oder Smartphone – immer die bessere Option.

Frameo & Co.: Per Wlan schnell Fotos wechseln

Viele Bilderrahmen besitzen inzwischen eine WLAN-Funktion und das ist – im Zusammenspiel mit der passenden App – sehr praktisch. So setzt zum Beispiel Rollei wie einige andere Hersteller für seine höherpreisigen Bilderrahmen auf die Frameo-App (https://frameo.net/):

Die erlaubt die Einrichtung von „Freunden“ ohne irgendwelche Netzwerk-Freigaben, Cloud-Konten oder VPNs. Einmal als Freund angemeldet, darf der Nutzer Fotos auf den Rahmen laden – im Übrigen auch von unterwegs. Sinnvoll wird die Technik in dem Moment, in dem es darum geht, zum Beispiel den Fotorahmen der Oma zu bespielen, ohne vor Ort zu sein:

Sie schicken ein hübsches Foto von den Enkeln, der Bilderrahmen gibt kurz einen Ton ab und zeigt anschließend das neue Foto an – einfach und effizient. Frameo unterstützt eine Reihe von Herstellern, etwa Geräte von Minolta, Medion oder Somikon. Andere Hersteller – etwa Aura oder Nixplay – setzen hier auf ähnliche, aber eigene Lösungen.

Gute Bilderrahmen erkennen 

Nun ist es aber gar nicht so einfach, einen guten digitalen Bilderrahmen zu finden. Die großen Markenhersteller haben den Markt längst Fantasie-Marken aus Fernost überlassen, hinter denen immer wieder ähnliche OEM-Geräte stecken.

Nur Rollei und Kodak halten noch die Fahne der Markengeräte hoch – greifen allerdings ebenfalls auf etwas geschönte OEM-Technik zurück. Auch neuere Marken wie Aura oder Nixframe setzen auf funktional angepasste Standardware aus Fernost. Kein Wunder: Die Preise sind niedrig, die Margen klein – und technische Innovationen im Bereich der digitalen Bilderrahmen inzwischen eher selten.

Kurzum: Die Geräte sind ausentwickelt. Es stellen sich also im Grunde nur noch drei Fragen:

  • Wie groß soll der digitale Rahmen sein?
  • Welche Funktionen soll er besitzen?
  • Und was darf er kosten?

Der Preis ist heiß 

Vor allem der Preis ist ein Hinweis auf die Qualität: Digitale Bilderrahmen gibt es für unter 50 Euro oder für über 250 Euro – und zwischen beiden Preisstufen liegen qualitativ Welten. Wie bei Smartphone, Tablet und Co. gilt auch bei Digitalrahmen die Regel: Teurer ist oft besser.

Teurere Bilderrahmen besitzen ein besseres Design, ausgefeiltere Technik und vor allem bessere Bildschirme – und darauf kommt es an! Die Auflösung ist dabei nebensächlich: Aufgrund des typischen Betrachtungsabstands ist die Qualität des Bildschirms wichtiger als die Pixelanzahl.

Aber es kann sinnvoll sein, bei zwei gleich großen Bilderrahmen den mit dem hochauflösenderen Display vorzuziehen, denn wahrscheinlich steckt hier dann auch die modernere Monitortechnik dahinter.

Es muss ein Touchscreen sein

Der Clou digitaler Bilderrahmen ist, dass Sie schnell zwischen verschiedenen Fotos wechseln können. Eher hinderlich ist hier, wenn der Rahmen keinen Touchscreen besitzt. Zwar können die Rahmen grundsätzlich auch über Fernbedienung oder Tasten auf der Rückseite bedient werden, ein Touchscreen ist aber die deutlich modernere und komfortablere Variante.

Fotos können durch einfache Wischgesten gewechselt werden, was in der Praxis einen erheblichen Mehrwert bietet: Der Rahmen muss nicht von seinem Standort genommen werden und es ist auch nicht nötig, nach der Fernbedienung zu suchen.

Woran Entscheidung festmachen? 

Auch auf das Aussehen kommt es an: Gerade günstigere digitale Bilderrahmen sind oft wirklich nur ein Bildschirm in einem mehr, meist aber weniger attraktiven Plastikgehäuse, das man sich kaum guten Gewissens in die Stube stellt. Ein „Rahmen“ innerhalb des Rahmens – eine Art Passepartout – sorgt für einen edleren Look.

Steigt der Preis, sieht das Plastik oft wenigstens wie Holz oder ein echter lackierter Rahmen aus. Jenseits der 150 Euro gibt es Geräte, die Echtholzrahmen besitzen. Das sieht geschmackvoll aus und hilft sicherlich auch bei der Kaufentscheidung. Zumal teurere Geräte in aller Regel auch sinnvolle Features – etwa einen Touchscreen und eine eigene App zum Bespielen des Rahmens aus der Ferne – bieten.

Die Stromversorgung 

Ein weiteres wichtiges Argument für die Kaufentscheidung eines digitalen Bilderrahmens ist die Stromversorgung. Diese entscheidet darüber, wo das Gerät aufgestellt oder sogar -gehängt werden kann. In den bunten Werbebildern der Rahmen werden diese Kabel aus gutem Grund gerne weggelassen: Sie stören den Gesamteindruck und sind nicht selten auch noch so kurz, dass sie kaum flexibles Aufstellen zulassen.

Sinnvoll ist daher eine USB-Stromversorgung: Die erlaubt das Austauschen des Kabels gegen ein hübscheres oder längeres Kabel aus dem Zubehör. Leider ist nicht jeder Rahmen dazu in der Lage. Modelle mit Akku sind übrigens auch keine Lösung: Selbst die dicken Akkus von Geräten wie dem Kodak RWF-108H Wifi halten nur einige Stunden im Dauerbetrieb.

Rollei Pissarro DPF-880 

  • Hersteller: Rollei
  • Website: www.rollei.de 
  • Größe: 8 Zoll 
  • Auflösung: 1280 x 800 Pixel 
  • SD/USB/WLAN: Ja/Ja/Nein

Pro & Kontra

+ sehr preiswert
+ gute Bildwiedergabe
+ handliches Format
- altbackenes Betriebssystem
- kein WLAN/ keine Extras
- Plastikgehäuse staubanfällig 

Beim 8 Zoll großen Rollei Pissarro DPF-880 handelt es sich um einen sehr einfachen digitalen Bilderrahmen. Dazu passen auch die simple Fernbedienung und das Bedienfeld auf der Rückseite. Touch fehlt. Der Rahmen selbst besitzt ein brauchbares IPS-Panel mit 1280 × 800 Pixeln. Das schwarze Kunststoffgehäuse ist kein Blickfang, sondern eher zweckorientiert.

Rollei Smart Frame WiFi 100 

  • Hersteller: Rollei
  • Website: www.rollei.de 
  • Größe: 10,1 Zoll 
  • Auflösung: 1280 x 800 Pixel 
  • SD/USB/WLAN: Ja/Nein/Ja

Pro & Kontra 

+ elegantes Design
+ Frameo-App
+ angenehme Größe
- Plastikrahmen
- Farbwiedergabe etwas dünn
- keine Kontraststeuerung

Rollei Smart Frames sind im Prinzip vereinfachte Tablets ohne Batterie. Dazu passt auch das vereinfachte Android-Betriebssystem, das die Bedienung über den Touchscreen auch bei diesen Bilderrahmen angenehm gestaltet. Wie beim kleineren Bruder ist ein IPS-Display mit 1280 × 800 Pixeln an Bord, das eine gute Wiedergabe erzeugt. Er kann per Sensor im Hoch- oder Querformat verwendet werden.

Rollei Smart Frame WiFi 150 

  • Hersteller: Rollei
  • Website: www.rollei.de
  • Größe: 10,1 Zoll 
  • Auflösung: 1920 x 1080 Pixel 
  • SD/USB/WLAN: Ja/Nein/Ja

Pro & Kontra 

+ großer digitaler Bilderrahmen
+ sehr gute Farbwiedergabe
+ sehr hell
- spiegelt sehr stark
- weißes „Passepartout“ wäre wünschenswert
- keine Kontraststeuerung

Der größere Bruder des Smart Frame 100 ist der Smart Frame 150 mit riesigem 15"-Display. Das entspricht in der Praxis einem gängigen Laptop-Monitor – und erinnert in seiner Bauform und Haptik auch eher an ein solches. Die Bilder sehen sehr gut aus, richtig schick wirken Fotos auf dem schwarzen Gerät in Kombination mit Schwarzweißaufnahmen: Die große Bildfläche hat ihre ganz eigene Wirkung gegenüber kleineren Rahmen.

Aura Carver 

  • Hersteller: Aura
  • Website: https://auraframes.de/
  • Größe: 10,1 Zoll 
  • Auflösung: 1280 x 800 Pixel 
  • SD/USB/WLAN: Nein/Nein/Ja

Pro & Kontra 

+ edles Design
+ intelligente App-Anbindung
+ Gratis-Cloud-Speicher
- nur per App verwendbar
- in Deutschland nur ohne „Passepartout“
- nur Querformat möglich

Aura denkt den digitalen Bilderrahmen weiter: Der Carver Bilderrahmen ist in sehr eleganten Designs erhältlich, in Deutschland leider nur ohne „Passepartout“. Der auf Android basierende, per WLAN angebundene Rahmen wird ausschließlich per herstellereigener App bespielt, die zudem Scanner-Funktionen bietet, um alte Analogfotos zu digitalisieren. Es gibt unbegrenzten Cloud-Speicher für Fotos, die auf dem Rahmen angezeigt werden können.

DigitalPHOTO-Fazit 

Insbesondere Rahmen, die einen Touchscreen und App-Anbindung besitzen, sind tatsächlich eine hübsche Ergänzung zu klassischen Bilderrahmen. Der Mehrwert ergibt sich hier vor allem durch die einfache Bedienung und die Möglichkeit, schnell Fotos zu wechseln.

Voraussetzung ist aber, dass der Rahmen ein brauchbares Display hat, edel aussieht – und sich das Kabel sinnvoll verstecken lässt. Wer einfach nur ein Foto an der Wand haben will, ist mit dem klassischen gerahmten Foto aber wahrscheinlich besser beraten.

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