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Sony im Geschwindigkeitsrausch: Alpha 9 angekündigt

Sony hat seine Fans lange warten lassen, doch nun kommt zum Fotofrühling die neue Alpha 9. Einmal mehr verspricht Sony mit dem neuen Flaggschiff nichts Geringeres als die Revolution der professionellen Fotografie.

Konkrete Gerüchte um eine Alpha 9 schwirren schon seit Jahren, zuletzt im Frühjahr 2016, durch das Netz. Mit der Zeit wurden sie immer spektakulärer - von unbegrenzten RAW-Aufnahmen und einem Sensor mit bis zu 80 Megapixeln war die Rede. Jetzt hat nach fast zwei Jahren das Warten ein Ende. Der bereits damals Aufsehen erregende Alpha 7R II mit rückwärts belichtetem Sensor (lesen Sie hier unseren Test) folgt nun das neue Sony-Topmodell nach. Das gab der Hersteller gestern Abend bekannt.

Getunt für schnellere Leistung

Den wilden Gerüchten um 80 MP setzte Sony damit gleich ein Ende, denn beim weltweit ersten mehrschichtigen Vollformat-CMOS-Sensor mit 24,2 MP wurde vor allem auf ein Merkmal Wert gelegt: die Geschwindigkeit. Spektakuläre 241 RAW-Aufnahmen oder 362 JPEGs sollen in unterbrechungsfreien Bildserien mit bis zu 20 bps möglich sein. Der Bildstabilisator hat fünf Achsen, der Autofokus kommt mit ganzen 693-Phasendetektionspunkten.

Die Alpha 9 kann diese Leistung durch die Kombination des rückwärts belichteten Exmor-RS-Sensors mit einem BIONZ X-Prozessor bieten, der als Verstärkung auf den neuentwickelten Front-End-LSI-Chip zugreift. Diese Innovation wurde von Sony auf der Photokina 2016 vorgestellt. Sony verspricht im Vergleich zur 7RII 25% mehr Leistung im Autofokusbereich. Ein Mehrfachauswahl-Joystick auf der Kamerarückseite und die Touchfunktion des hinteren Display sollen zur präzisen Steuerung des Fokus dienen. Favorisierte Fokusfelder können abgespeichert und später wieder aufgerufen werden.

Höchstauflösender Sucher, mehr Speicher

Zu den weiteren verbesserten Features zählt der neue Sucher. Vom XGAOLED Tru-Finder der 7RII wurde auf den Quad-VGA hochgestuft, der mit 3.686.000 Pixeln auch kleinste Details darstellen soll. Sony gibt an, dass er die höchste Auflösung in allen bisher produzierten Kameras des Herstellers ist. Der Sucher hat sein eigenes asphärisches Element und ist gegen Reflexionen und Schmutz spezialbeschichtet. Verbessert wurde außerdem die Akkuleistung, die Kamera soll mehr als doppelt so lange durchhalten wie ihre Schwesternmodelle aus dem Sortiment von Sonys spiegellosen Vollformatkameras. Dazu ist allerdings der neue Hochformat-Batteriegriff VG-C3EM (390 Euro) nötig. 

In den Gerüchten um die Alpha 9 wurde immer wieder über zwei Slots für Speicherkarten spekuliert, ein Feature, das sich viele Alpha-Fans dringend wünschten. Dieser Bitte kam Sony nun entgegen: in der Alpha 9 sind zwei Kartenslots verbaut, einer davon für UHS-II-Medien. Auf Wunsch speichert die Kamera auf einer Karte in RAW und auf der anderen gleichzeitig in JPEG. Die Kamera unterstützt das neue 14-Bit-RAW-Format. Wie bereits ihre Vorgängerin nimmt auch die Alpha 9 Videos in 4K auf. Um die großen Dateien schnellstmöglich auf ein anderes Gerät übertragen zu können, hat die Alpha 9 einen eigenen Ethernet-Port.

Doch Geschwindigkeit hat ihren Preis, und der bedeutet im Fall der Sony Alpha 9 konkret 5300 Euro. Bereits im Mai soll sie auf den Markt kommen. Weitere Informationen gibt es auf der Herstellerwebseite.

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