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Leserinterview: 10 Fragen an Patrick Opierzynski

Bei manchen Motiven eignet sich die Ästhetik der Schwarzweißfotografie besonders. Patrick Opierzynski weiß das zu schätzen und setzt dieses für seine Fotos ein. Die Aufnahmen des Studenten für Geschichte und Germanistik entstehen sowohl im urbanen Raum, wie dem Ruhrgebiet, als auch in der Natur, die ihn immer wieder anzieht. Wir haben ihm zehn Fragen zu seiner Arbeit  „Tiger & Turtle“ gestellt.

Wo ist das Foto entstanden?  

Das Bild zeigt die Skulptur „Tiger & Turtle“. Sie entstand im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr.2010 und steht im Süden von Duisburg. Der Bau ist einer Achterbahn nachempfunden.

„Tiger & Turtle” ist ein beliebtes Fotomotiv, was hat dich daran gereizt?  

Ich finde besonders die Kurven des Kunstwerkes spannend. Steht man direkt davor und blickt auf die dynamische Form, bekommt man so ein Gefühl von Unendlichkeit. 

Warum Schwarzweiß? 

Meine Fotos sind eigentlich immer Schwarzweiß. Ich mag das Schlichte und Unaufgeregte. So gibt es keine Ablenkung durch Farben. Die Konzentration gilt einzig dem Motiv.

Was hast du außerdem bearbeitet?  

Das Originalfoto ist eigentlich quadratisch, denn so beschneide ich meine Bilder meistens. Außerdem habe ich die Tonwerte korrigiert und die Kontraste noch etwas erhöht.

Welche Technik hast du benutzt?  

Hierbei handelt es sich um eine Langzeitbelichtung. Mit einem ND-Filter konnte ich die gewünschte Belichtungszeit von zwei Minuten erreichen – dazu war natürlich ein Stativ nötig.

Wie findest du deine Motive?  

Ich gehe unheimlich gerne auf Entdeckungstour, schaue mich um und beschäftige mich mit meinen Motiven. Für mich gehört das schon zum Prozess des Fotografierens dazu. Für meine Fotoserie „Ruhrgebiet“, zu der auch dieses Bild gehört, habe ich allerdings im Voraus lange recherchiert und meine Touren genau geplant.

Bietet dir der Ruhrpott genug Material für deine Bilder?  

Absolut! Diese einzigartige Kultur- und  Industrielandschaft  ist  voll  von einzigartigen Motiven! Ich fotografiere aber nicht nur den Pott. Er ist nur ein Thema meiner zahlreichen Fotoserien. Meine Bilder entstehen auch auf Reisen im In- und Ausland, zeigen Architektur- und Landschaftsmotive. 

Was sind deine Lieblingsmotive?  

Mich zieht es immer wieder in die Natur. Ich liebe das Meer. Auch Berge haben es mir angetan. Aber ebenso wie die Natur haben auch urbane Landschaften ihren Reiz. 

Steckst du viel Zeit in die Fotografie?  

Sagen wir mal so: Es könnte mehr sein. Die meisten meiner Serien entstehen im Urlaub oder bei Ausflügen. Wenn
ich fotografiere widme ich mich allerdings sehr intensiv dem Entdecken und Festhalten von Motiven.

Was sind für dich die Geheimnisse der Schwarzweißfotografie?  

Das Einzige, was wirklich zählt, egal ob bei der Schwarzweiß- oder der Farbfotografie, ist das richtige Sehen. Denn Sehen und Entdecken sind für mich unweigerlich mit einem guten Foto verbunden.

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