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CanonFOTO Leserinterview: 10 Fragen an Harald Lenzeder

In jeder Ausgabe des CanonFoto-Magazins stellen wir einem Leser zehn Fragen zu einem ihrer Fotos. Diesmal haben wir uns mit dem Österreicher Harald Lenzeder unterhalten, der die bekannte Stockholer U-Bahn Station Rådhuset im feuerroten Licht festgehalten hat. Lenseder erklärt im Interview unter anderen, dass nicht nur er sehr geduldig bleiben mussten, bis das Bild im Kasten war. 

10 Fragen an Harald Lenzeder

Wo ist dieses Bild entstanden?

Zu sehen ist die Stockholmer U-Bahn Station „Rådhuset“ im zentralen Stockholmer Stadtbezirk Kungsholmen. 

Das Motiv ist nicht unbekannt, hatten Sie es bewusst aufgesucht?

Der Besuch der Station stand von Anfang an auf meinem Plan. Erfahren hatte ich davon primär von einem Fotokollegen, aber auch über die offizielle Webseite der Stadt. Dort und auf deren Facebook-Seite wird regelmäßig mit den künstlerisch gestalteten U-Bahn-Stationen geworben.

Wie sind die Lichtverhältnisse?

Die Station lebt von der Rotfärbung der Felsen, wodurch sie ein wenig wie der Eingang zur Hölle wirkt. Generell ist es dort aber eher düster – eigentlich nicht der ideale Platz zum Fotografieren.

Was war fotografisch herausfordernd?

Herausforderungen waren die Belichtung und die Fokussierung. Bei der Belichtung musste ich auf die Balance zwischen nicht zu hohem ISO-Wert und noch passender Belichtungszeit achten. Fokussiert habe ich auf die Fliesen vor der Rolltreppe, um trotz Offenblende eine durchgehende Schärfe zu erreichen. Außerdem habe ich auf die Ausrichtung der Kamera Wert gelegt, um stürzende Linien zu vermeiden.

Stört man dort nicht als Fotograf?

Es ist eine öffentliche Station, an der man sich entsprechend verhalten sollte. Dann gibt es auch keine Probleme. Wenn gerade die Massen aus einem Zug stürmen, geht man natürlich zur Seite. An einem Montagvormittag ist auch etwas Geduld gefragt, um mal eine kurze Phase ohne volle Rolltreppen zu erwischen.

Hatten Sie ein Stativ benutzt?

Nein, ich habe hier aus der Hand fotografiert. Ein Stativ in der U-Bahn ist ja etwas schwierig, weil man damit schnell zum Hindernis wird. 

Mit welcher Canon-Kamera und mit welchem Objektiv haben Sie gearbeitet?

Das Foto entstand mit der Canon EOS 6D, auf der ich das Canon EF 24-105mm f/4L IS USM montiert hatte. Gerade bei Architekturaufnahmen gibt mir diese Linse die notwendige Flexibilität.

Was gefällt Ihnen an der EOS 6D?

Zu Canon-Kameras bin ich gekommen, weil sie für mich einfach das beste Handling besitzen. Speziell bei der 6D sitzt für mich alles genau dort, wo es sein soll. Und wenn einmal ISO 1600 oder aufwärts gefragt ist, wird man auch nicht im Stich gelassen.

Musste für diese Aufnahme in der Bildbearbeitung viel nachgebessert werden?

Die Nachbearbeitung bestand hauptsächlich aus einer Aufhellung der Schatten rechts und links, der Ausrichtung des Bildes und einer Optimierung der Tonwerte. Am Ende noch eine dezente Rauschreduktion und finales Schärfen. Für all das nutzte ich die Software ACDSee Ultimate.

Waren Sie eigentlich allein unterwegs?

Meine Frau und meine zwei Töchter haben mich begleitet. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön für ihre Geduld. 

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