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Foto-Basics: Porträt-Hintergrund

Ob ein Porträt schmeichelhaft ist, steht und fällt mit dem Hintergrund, der das Model umgibt. Für Foto-Neulinge ist es daher elementar, sich mit der Umgebung des Porträt-Shootings auseinanderzusetzen. Wir liefern 3 grundlegende Tipps.

Zugegeben, in der Porträtfotografie wird sehr häufig mit großen Blenden gearbeitet, wodurch der Hintergrund weitgehend weichgezeichnet wird. Trotzdem ist es für Sie als Fotograf/in wichtig, den Hintergrund bewusst zu wählen. Als Teil der Bildkomposition ist dieser nämlich wichtig für gelungene Porträts.

1. Vermeiden Sie Ablenkungen!

Dass wir ab und an unzufrieden sind mit unseren Porträts, kann unter anderem daran liegen, dass im Bild Unordnung herrscht. Schuld daran sind oft unruhige Hintergründe, die vom Hauptmotiv - Ihrem Model - ablenken. Setzen Sie sich deshalb intensiv mit dem Hintergrund auseinander, indem Sie die Situation durch den Sucher Ihrer Kamera checken. Was geschieht, wenn Sie einen Schritt näher an das Motiv rangehen oder Sie die Kamera ein wenig nach rechts schwenken? Es sind nebenbei nicht immer kleingliedrige Muster oder Linien, die eine Art “Unruhe” beim Betrachter auslösen. Auch viele zufällige Farben können die Stimmung einer Aufnahme stören. Besonders unschön: Straßenschilder oder Zweige, die aus dem Kopf des/ der Porträtierten ragen.

2. Porträts mögen Bokehs!

Haben Sie einen schmeichelnden Hintergrund gefunden, so können Sie nun mit der Blende und Brennweite Ihrer Kamera spielen. Mit steigender Brennweite und größerer Blendenöffnung kreieren Sie ein schönes Bokeh, das das Gesicht Ihres Models in den Vordergrund stellt. Als Bokeh bezeichnet man die Weichzeichnung des Hintergrunds, die durch eine geringe Tiefenschärfe erzeugt wird. Durch die verschwommene Umgebung wirkt der Hintergrund noch zurückhaltender und gibt dem Porträt dadurch den nötigen Charakter. Achten Sie bei mehreren Personen vor der Kamera darauf, dass die Schärfeebene bei kleiner Blendenzahl sehr gering ist. Es wird dann zunehmend schwierig, alle Gesichter scharf abzubilden (probieren Sie einmal eine Blende von f/4). Noch ein Tipp: Je weiter sich das Model vom Hintergrund entfernt, desto stärker verschwimmen die Details im Hintergrund.

3. Hintergründe als Kontext!

Hintergründe müssen aber nicht immer störend sein in Bezug auf Porträts. Diese können durchaus hilfreich sein, wenn Sie das Model in einem bestimmten Kontext zeigen möchten. Machen Sie beispielsweise Fotos von einer Tänzerin, so kann die Umgebung einer Bühne oder Straße dazu beitragen, dem Bild eine zusätzliche Aussagekraft zu verleihen. Es hängt eben immer davon ab, welche Bildinformation Sie an den Betrachter übertragen möchten. Auch beim Fotografieren von Kindern kann sich die Einbindung des Hintergrunds lohnen.

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