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Fernsehtipps für Fotografen im Monat Februar

Hier finden Sie eine Auswahl an TV- und Radiosendungen, die das Thema „Fotografie“ beinhalten: Dokumentationen, Spielfilme, Rundfunkbeiträge, Wissenssendungen, Reportagen. Damit Sie keinen Beitrag verpassen, haben wir die interessantesten Beiträge des Monats Februar für Sie bereitgestellt.

World Wide Wetter - Elemente außer Kontrolle                  

Samstag, 6. Februar – Dokumentation

Wenn die Natur verrücktspielt, werden Wetterphänomene zu einem wahren Schauspiel, wie diese Aufnahmen beweisen: Im November 2014 bahnt sich auf Hawaii ein Lavafluss des Kilauea Vulkans unaufhaltsam seinen Weg zum Dorf Pahoa. Erst im März 2015 wird der Strom für inaktiv erklärt. Im Juni 2015 gelingen einem Fotografen faszinierende Videoaufnahmen von der Formation einer Superzelle. Und 2013 wird in Afghanistan eine Militärbasis von einem gigantischen Staubsturm überrascht.

N24, 8:05 - 9:00 Uhr

Die Erfindung der perfekten Kamera        

Samstag, 6. Februar – Dokumentation von Jim Lounsbury

Im Zentrum der Dokumentation stehen Interviewpassagen mit dem australischen Naturforscher Jim Frazier, der durch die Entwicklung innovativer optischer Linsen die moderne Kameratechnik von Grund auf revolutionierte.

Stimmig illustriert werden die von ihm geschilderten Erinnerungen mittels kurzer Spielszenen. Nach und nach ergibt sich so ein überaus facettenreiches Bild der Beweggründe, Einfälle und Abläufe, die zu einer Reihe die Film- und Fernsehwelt nachhaltig verändernder Neuerungen führten.

Die spannende Rekonstruktion der Entwicklung optischer Linsen setzt bei Fraziers mit Hingabe und Leidenschaft ausgeübter Tätigkeit als Kameramann anspruchsvoller TV-Formate über Tiere in freier Wildbahn ein, die ihn mit den technischen Grenzen des ihm zur Verfügung stehenden fotografischen Rüstzeugs konfrontierte. Nachdem entsprechende Anfragen bei Experten für optische Speziallinsen keine positiven Resultate erbrachten, fasste er in den späten 70er Jahren kurzerhand den Entschluss, auf eigene Faust für Abhilfe zu sorgen.

Ein knappes Jahrzehnt intensiver Tüftelei, sowie zahllose Versuche und Rückschläge später konnte Frazier endlich mit bahnbrechendem Material aufwarten. Die von ihm konstruierten Linsen ermöglichten Aufnahmen von derart bestechender Qualität, dass sie unter anderem von Regie-Assen wie Steven Spielberg und James Cameron für die Kinoleinwand verwendet wurden.

GEO Television, 15:55 - 16:50 Uhr

Bettina Rheims - In der Ikonen-Schmiede      

Samstag, 6. Februar – Dokumentation von Michèle Dominici

Die aus einer deutsch-französischen Familie stammende Starfotografin Bettina Rheims ist vor allem für ihre erotischen Frauenfotos bekannt. Rheims schafft mit ihrer virtuosen Lichtführung, der sicheren Wahl des Ambientes und mit den perfekten Körpern ihrer Models eine glitzernde, lustvolle Kunstwelt, die fast ganz von Bettina Rheims' Hauptsujet - selbstbewussten Frauen - eingenommen und bestimmt wird.

Für die Dokumentation war die Regisseurin Michèle Dominici acht Monate lang mit ihr unterwegs. Sie begleitete die Künstlerin auf eine Vernissage nach London, zum Shooting mit Monica Bellucci und Paz de la Huerta, in ein Museum und bei der Arbeit an einer Werkschau. Sie erzählt ihre Erlebnisse und zeichnet so das Porträt einer modernen „Hofmalerin in der Instagram-Ära“.

Bettina Rheims sorgt mit ihren spektakulären Fotoprojekten immer wieder für Furore. Ihre umstrittenen Jesus-Fotos riefen heftige Proteste hervor. Doch ungeachtet der Tatsache, dass ihre kunstvoll arrangierten Aktfotos die Öffentlichkeit provozierten, berief sie der Elysée-Palast 1995, um das offizielle Präsidentenfoto Jacques Chiracs aufzunehmen.

Wer Ikonen schaffen will, muss Trends bedienen; kritische Blicke und ironische Distanz sind fehl am Platz. Ikonen konfrontieren die Gesellschaft mit ihren Modeerscheinungen sowie kulturellen Codes. Nicht jeder hält dieser Konfrontation stand. Die Dokumentation zeigt, wie die Fotografin mit Eifer und Opportunismus zum Mythos ihrer Epoche beiträgt. Der Film reiht Momentaufnahmen aneinander, folgt aber auch einer klaren Linie, die erklärt, wie Bettina Rheims Frauen betrachtet - und damit auch, welches Frauenbild in unserer Gesellschaft vorherrscht.

arte, 21:55 - 22:45 Uhr

Lake Superior - Eine Reise über das süße Meer       

Sonntag, 7. Februar – Dokumentation von Daniel Duncan

Die dritte Staffel der Dokumentationsreihe führt den Sozialwissenschaftler, Autor, Fotografen und promovierten Philosophen David Yetman nach Brasilien, Kolumbien, Mexiko, Nicaragua, in die Karibik und hoch in den Norden nach Alaska und Kanada. Dabei stellt David Yetman Landschaften und unbekannte Völker und deren Bräuche vor.

In der aktuellen Folge besucht er den Lake Superior, den größten Süßwassersee der Welt, an der Grenze zwischen Kanada und den USA.

arte, 13:30 - 13:55 Uhr

ZeitZeichen: Der Geburtstag des Fotokaufmanns Hanns Porst      

Dienstag, 9. Februar – Sendung von Andrea Kath

„Das größte Photohaus der Welt“, so beschrieb der Nürnberger Fotokaufmann Hanns Porst selbst einmal sein Unternehmen. Seit den 1960er Jahren waren Läden von Photo Porst in jeder größeren deutschen Stadt zu finden. Damals ist Photo Porst bereits ein Traditionsunternehmen. Der von der Fotografie begeisterte junge Hanns Porst eröffnet schon 1919 mit 22 Jahren seinen ersten Laden in Nürnberg. Was dann folgt, ist eine fast beispiellose Erfolgsgeschichte. Aus dem kleinen Fotoladen werden ein Versandhandel und eine große Ladenkette, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in Deutschland konkurrenzlos bleiben. In seinen Katalogen bietet Hanns Porst alles rund um die Fotografie an. Von der Kamera bis zum Blitzlicht, vom Fotoalbum bis zum Film. Und er macht das Fotografieren für jeden erschwinglich, ist einer der ersten, der seinen Kunden günstige Ratenzahlungen anbietet. Vermutlich hat in Deutschland deshalb niemand für die Fotografie und deren Verbreitung mehr getan als Hanns Porst. Heute gibt es das Unternehmen allerdings nicht mehr. 2002 musste die Photo Porst AG Insolvenz anmelden.

WDR 5 (Hörfunk), 9:45 - 10:00 Uhr

Erlebte Geschichten: Mit dem Kino auf Du und Du - Elfie Mikensch, Kamerafrau

Sonntag, 14. FebruarSendung von Anne Siegel

Elfie Mikesch wurde in Österreich geboren. Als Tochter eines Filmvorführers saß sie schon als Kleinkind im Kino. Die Leidenschaft für die Bilder auf der Leinwand machte sie später zum Beruf, erst als Fotografin, dann als Kamerafrau, die nach Umwegen über Innsbruck und Frankfurt während der brodelnden Studentenunruhen in Berlin landete, wo sie heute lebt.

An der Seite Rosa von Praunheim startete Elfie Mikesch eine beeindruckende Karriere, drehte über 60 Filme, auch als Regisseurin. Sie war die erste Frau, die neben zahllosen anderen Preisen die Ehrenkamera des Deutschen Kameraverbandes erhielt. Ans Aufhören denkt die heute 75-Jährige noch längst nicht.

WDR 5 (Hörfunk), 18:05 - 18:30 Uhr

Antarktis, mein weißer Planet – Auf Expedition mit Daisy Gilardini

Montag, 15. Februar – Dokumentation

Die Tessiner Fotografin Daisy Gilardini ist dem Reiz der Antarktis mit ihren Klima-Extremen seit Langem erlegen. In dem Film führt sie durch die eisige Welt des Südpols - eine Welt für sich. Daisy Gilardinis beständige Arbeit als Fotografin, die polaren Landschaften und deren Tierwelt zu zeigen, ist gepaart mit ihrer Mission, die Antarktis als Landschaft und Lebensraum zu beschützen und zu bewahren.

SRF Dokumentation Wissenschaft Technik Umwelt: Natur /Umwelt /Ökologie

3sat, 21:05 - 22:00 Uhr

LIDO: Juergen Teller 

Donnerstag, 18. Februar – Dokumentation von Reiner Holzemer

Seit 20 Jahren fotografiert der erfolgreiche Modefotograf Juergen Teller etwa die Kampagnen des Modedesigners Marc Jacobs. Gemeinsam haben die beiden einen unverwechselbaren Stil geprägt: Persönlichkeiten, Schauspieler, Musiker und Freunde des Designers und des Fotografen zeigen die Mode. Juergen Teller ist aber auch Kunstfotograf. Mit mehr als 20 veröffentlichten Büchern ist er einer der produktivsten Künstler seiner Generation.

Der Dokumentarfilmer Reiner Holzemer durfte Juergen Teller zum ersten Mal bei der Arbeit porträtieren. Bisher hatte der Fotograf Anfragen dieser Art immer abgelehnt. Er begleitet ihn bei einem Modeshooting für Marc Jacobs mit der Schauspielerin Helena Bonham Carter ("Kings Speech", "Harry Potter", "Fight Club"), bei Modeaufnahmen mit der britischen Designerin Vivienne Westwood in afrikanischen Slums, und bei Aufnahmen mit dem britischen Model Lilly Cole und dem amerikanischen Magier David Blaine. Reiner Holzemer begleitet Juergen Teller nach Bubenreuth, wo er seine Kindheitserinnerungen an den schwierigen Vater schildert und eines seiner wichtigsten Bücher, das "Märchenstüberl" fotografiert hat.

Reiner Holzemer, der sich einen Namen als Porträtist von Fotografen wie William Eggelston, August Sander und der Agentur "magnum photos" gemacht hat, ist auf diese Weise ein intimes Porträt des scheuen Fotostars Juergen Teller gelungen.

Bayerisches Fernsehen, 22:30 - 23:15 Uhr

Der Erlkönig-Jäger - Geheime Autos im Visier           

Sonntag, 21. Februar – Film von Frank Gensthaler aus  der Reihe ZDF.reportage

Sein Arbeitsgerät: Kameras mit Spezialobjektiven. Seine Opfer: geheime Modelle der Autoindustrie. Sein Revier: die Eiswüste von Schweden. Andreas Conradt ist der Erlkönig-Jäger.

Mit Fotos für die Autozeitschriften verdient er sein Geld. Für diesen Job braucht Andreas Conradt Glück und viel Geduld. Das erste Foto eines neuen Prototypen ist sein Ziel. Dafür reist er kreuz und quer durch Europa, legt sich an den Teststrecken auf die Lauer.

Ein Jahr lang begleitet die „​ZDF.reportage“ den Fotografen Andreas Conradt. Seit 25 Jahren ist der 50-Jährige im Geschäft und hat sich den Ruf erarbeitet, einer der besten seines Fachs zu sein. Mit seinem Team lauert er den neuesten Erfindungen und Design-Ideen der Automobilbranche auf. Immer auf der Jagd nach dem exklusiven Bild. Denn wer als Erster einen Erlkönig mit der Kamera erlegt, der erntet den meisten Ruhm.

„Erlkönige“ heißen die kurz vor der Serienreife stehenden Prototypen, die sich auf der Straße unter realen Bedingungen von Wind, Regen und Schnee bewähren müssen. Und weil vor der offiziellen Präsentation so wenige Menschen wie nur möglich dieses Modell zu sehen bekommen sollen, testen Techniker die Prototypen gern an den entlegensten Orten der Welt. Möglichst geheim.

Andreas Conradts Reise beginnt in Arjeplog, ganz im Norden Schwedens. Nur wenige Kilometer vom Polarkreis entfernt befindet sich im Winter das Mekka der Autotester.

Seine Jagd beginnt mit einem Helikopterflug. Aus der Luft kundschaftet Conradt die Umgebung aus. Wo ist der beste Platz für die Jagd? Per Schneemobil rast er durch die Wälder Lapplands, hofft so nah wie möglich an die Teststrecken heranzukommen. Doch immer wieder gerät er selbst ins Visier. Für die Security-Männer der Unternehmen sind die Fotografen einfach nur lästig. Schnell wird Conradt vom Jäger zum Gejagten.

Der zweite Teil folgt am Sonntag, 28. Februar 2016 um 18:00 Uhr

ZDF, 18:00 - 18:30 Uhr

Michael Ballhaus - Eine Reise durch mein Leben       

Montag, 22. Februar – Ein Film von Vera Tschechowa

Vera Tschechowa hat ein Porträt über den international bekannten Kameramann Michael Ballhaus gedreht, das den europäischen Weltbürger mit amerikanischer Karriere privat und beruflich zeigt, Beispiele seiner erfolgreichen Arbeit gibt und Ballhaus selbst zu Wort kommen lässt.

Der 1935 in Berlin geborene Michael Ballhaus, Deutschlands hochdekorierter Weltstar unter den Kameraleuten, war in den 1970er-Jahren Kameramann von Rainer Werner Fassbinder und fotografierte zwölf Spielfilme. Darunter die drei Filme mit Karlheinz Böhm „Martha“, „Faustrecht der Freiheit“ und „Mutter Küsters Fahrt zum Himmel“, die Oskar-Maria-Graf-Verfilmung „Bolwieser", die beiden meisterhaften Melodramen „Die bitteren Tränen der Petra von Kant" und „Die Ehe der Maria Braun“, die düstere Zukunftsvision "Welt am Draht“ und die Vladimir-Nabokov-Adaption „Despair – Eine Reise ins Licht" sowie die Fassbinder-Episode für "Deutschland im Herbst". Auch für Peter Lilienthal („Der Aufstand“; "Dear Mr. Wonderful“) und Peter Stein („Sommergäste“) führte er seine meisterhafte Kamera.

Doch trotz, oder wegen, seiner Erfolge in Deutschland suchte er sein Glück in Amerika: „Baby It´s You“ (1982) unter der Regie von John Sayles war sein erster amerikanischer Film. Seitdem sind 42 amerikanische von Ballhaus fotografierte Titel in die Kinos gekommen, so auch die beiden Werke von Martin Scorsese „Gangs of New York“ (dritte Oscar-Nominierung für Ballhaus) und das düstere Gangsterepos „Departed – Unter Feinden“ (2006), das Scorsese endlich den lang ersehnten Regie-Oscar einbrachte.

Michael Ballhaus ist ein (Kamera-)Mann der Bewegung, der versucht, mit der Bewegung der Kamera „die Menschen im Raum zu definieren“. Und er ist ein engagierter Arbeiter, ein Profi durch und durch, der "seine Hausaufgaben macht“, um gut vorbereitet bei den Produktionen Zeit und Geld zu sparen. So gilt er „nicht nur als schneller ..., sondern besser" als die meisten seines Faches. Für den Fassbinder-Film „Martha“ erfand Michael Ballhaus die legendäre 360-Grad-Fahrt, die die Kamera um Margit Carstensen macht, und die inzwischen so etwas wie sein Markenzeichen geworden ist.

NDR Fernsehen, 23:15 - 0:15 Uhr

 

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Kurzfristige Programmänderungen sind nicht auszuschließen.

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