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Ausstellungstipps: Banales, Modisches, Historisches

Gleich drei Foto-Ausstellungen, die unterschiedlicher kaum sein können, stellen wir Ihnen heute vor: Dem Meister der Banalität, Stephen Shore, wird in Berlin eine umfangreiche Schau gewidmet, in Düsseldorf steht die Retrospektive des Modefotografen Horst P. Horst im Mittelpunkt und in Schleswig wurde das Stadtmuseum geöffnet.  

Stephen Shore – Die Kunst der Banalität

Wer sich mit dem Werk des amerikanischen Fotografen Stephen Shore beschäftigt, wird schnell an einem zentralen Begriff hängen bleiben „New Color Photography“. Waren in den Siebzigerjahren ausschließlich schwarzweiße Bilder als künstlerisch wertvoll definiert, entdeckte u. a. Shore die Farbästhetik für sich. Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten: Als werbend und anstoßend galt, was es plötzlich zu sehen gab.

Allerdings war es nicht nur die Farbigkeit, die die Betrachter erzürnte – auch über das Dargestellte wurde wüst gestritten. Shore stellte in seinen Arbeiten banale Themen in den Vordergrund: Er fotografierte Straßenkreuzungen, Hotelzimmer und Kaffeetassen. Heute sind seine Bilder legendär. Nicht nur, weil sie ein längst vergessenes Amerika zeigen, sondern weil sie ein neues Kapitel in der Fotogeschichte aufschlugen. Die groß angelegte Berliner Retrospektive zeigt Shores ganzes Schaffen – von ersten fotografischen Gehversuchen bis hin zu seinen Instagram-Bildern, die er mittlerweile erstellt. 

Berlin | bis 22. Mai 2016 | www.co-berlin.org

Legendäre Modefotografie

Mit seinen Modeaufnahmen wurde Horst P. Horst zu einem der wichtigsten Fotografen der Geschichte und Vorbild für Generationen. Stars standen Schlange, um sich von dem Amerikaner mit deutschen Wurzeln porträtieren zu lassen. Die Aufnahmen, die er schuf, sind heute legendär. In der Wanderausstellung „Horst: Photographer Of Style“ sind über 250 Werke aus mehr als 60 Jahren Schaffenszeit zu sehen.

Düsseldorf | bis 22. Mai 2016 | www.nrw-forum.de​

Foto-Archiv wird geöffnet

Nachdem das Stadtmuseum Schleswig in seiner jüngeren Vergangenheit Einzelausstellungen von internationalen Fotogrößen wie Steve McCurry oder David Doubilet in seinen Räumen präsentierte, steht aktuell die Stadt Schleswig selbst im Mittelpunkt. Dafür wurde das Fotografie-Archiv des Museums geöffnet. Ans Licht kamen faszinierende, historische Schätze, aus dem Zeitraum von 1850 bis 2000.

Schleswig | bis 13. März 2016 | www.stadtmuseum-schleswig.de

 

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